Am Mittwoch, den 14. August 2024, erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den jüngsten Anstieg der Mpox-Fälle zu einem globalen Gesundheitsnotfall.
Seit Jahresbeginn wurden in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) bis Dienstag, 20. August 2024, mehr als 16.000 Fälle von Mpox (früher Affenpocken genannt) gemeldet – ein deutlicher Anstieg der Gesamtzahl der Fälle im Jahr 2023. Der aktuelle Konsens geht davon aus, dass der Anstieg der Fälle auf einen neuen Stamm, Mpox Clade 1, zurückzuführen ist.
Die jüngste Empfehlung ist das Ergebnis einer Entscheidung des IHR-Notfallausschusses, der zusammenkam, um von Experten der WHO und der betroffenen Länder vorgelegte Daten zu prüfen. Es gibt Befürchtungen, dass sich die Krankheit in Afrika und auf anderen Kontinenten weiter ausbreiten könnte. Nach der Entscheidung der WHO wurde der erste Fall der neuen Variante in Schweden festgestellt, und die betroffene Person begab sich in Stockholm in Behandlung.
Im Jahr 2023 richtete sich ein landesweites Impfprogramm gegen den Ausbruch der Mpox an die am stärksten gefährdeten Personen im Vereinigten Königreich. Die geimpften Personen befanden sich hauptsächlich in miteinander verbundenen Netzwerken schwuler, bisexueller oder anderer Männer, die Sex mit Männern haben.
Damals sagte Professorin Susan Hopkins, Chefärztin der UKHSA (UK Health Security Agency): „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir auf die jüngsten Anstiege der Fälle reagieren, und deshalb weiten wir die Mpox-Impfungen in London aus … Während eine Mpox-Infektion bei vielen Menschen mild verläuft, kann sie schwere Symptome verursachen, darunter ungewöhnliche Hautausschläge und Blasen, Fieber und Kopfschmerzen. Daher ist es wichtig, dass die Menschen sich der Risiken bewusst bleiben. Die Impfung ist der Schlüssel zur Verringerung der Schwere der Symptome und zur Verhinderung einer weiteren Übertragung.“
Wer hat Anspruch auf eine Mpox-Impfung?
In Großbritannien bietet der NHS Pockenimpfungen für Menschen an, die am wahrscheinlichsten mit Pocken in Kontakt kommen. Derzeit umfasst dies:
- Männer, die schwul oder bisexuell sind oder Sex mit anderen Männern haben und mehrere Partner haben, an Gruppensex teilnehmen oder Sex-on-Premises-Lokale besuchen
- Mitarbeiter, die in Lokalen arbeiten, in denen Sex vor Ort praktiziert wird
Wenn Sie glauben, zur Risikogruppe zu gehören, finden Sie unter nhs.uk Impfstellen.
Benötige ich für die Reise den Mpox-Impfstoff?
Stand Dienstag, 20. August, gibt es für Reisende im Allgemeinen keinen offiziellen Aufruf, sich vor ihrem Urlaub gegen MPOX impfen zu lassen.
Die Empfehlungen für Reisende, die betroffene Gebiete besuchen möchten, sind jedoch etwas anders und werden weiterentwickelt. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat seine Empfehlungen aktualisiert und erklärt, dass Reisende, die „Epidemiegebiete“ besuchen, „ihren Arzt oder ihre Reiseklinik bezüglich der Eignung für eine Impfung gegen MPOX konsultieren sollten“.